Ein Blog und ich?!
Warum ich einen Blog starte und was Sie hier erwarten können.
Ich nehme in diesem Februar an Anna Koschinskis 28-Tage Schreibcontent teil mit dem Ziel einen lebendigen Blog zu erstellen und ihn auch regelmäßig zu füttern. Ob ein Blog zu mir passt? Ich weiß es nicht, aber vom Bauchgefühl her, habe ich Lust dazu. Alles noch sehr unscharf.
Und dann stellt Anna in einem Zoom Meeting die Frage: „Was möchtest Du mit dem Blog erreichen? Wen möchtest Du erreichen und welche Reaktionen willst du hervorrufen?“ Ähm….Hmm...Ja, so schnell habe ich da keine Antwort drauf.
Die Fragen stehen vor mir, der nächste Patient vor der Tür, also wandern die Fragen erst einmal in das Wartezimmer meines Gehirns.
Am Ende des Arbeitstages in der Klinik steht die Heimfahrt an. Hundert Kilometer Autofahrt mit viel Zeit zum Nachdenken. Im Wartezimmer sitzt noch eine Idee. Die wartet schon länger, also darf diese sich auf den Beifahrersitz setzen und die Fragen zum Blog müssen weiter im Wartezimmer bleiben.
Zu Hause kommt die Zeit, die ich mir für das tägliche Schreiben reserviert habe. Die Idee hat während der Autofahrt Form angenommen und mein erster Text entsteht. Ich widerstehe der Versuchung zu viel daran zu korrigieren und stelle ihn ins Forum. Beflügelt von den ersten positiven Rückmeldungen beschließe ich den Tag.
Heute Morgen auf dem Spaziergang mit unserem Hund Molly dürfen die Fragen endlich aus dem Wartezimmer kommen. In all den Jahren die ich schon als Psychologin tätig bin, habe ich in den Therapiesitzungen ohne lange nach zu denken Impulse in Form von Geschichten, Sprachbildern oder Anekdoten vermittelt. Ich rege zu Übungen an (Achtsamkeitsübungen, Atemübungen, Therapietagebuch …) und empfehle Literatur. All dies ist ein Teil meiner Therapeutenpersönlichkeit. Außerdem arbeite ich sehr wertschätzend und mit Humor mit meinen Patienten. Ich möchte diese Teile meiner Arbeit und meiner Werte auch online wahrnehmbar machen. Ich möchte daß die Menschen, die auf der Suche nach einem Therapeuten sind, sich ein Bild von mir machen können. Dafür möchte ich den Blog nutzen. Außerdem möchte ich Anregungen, Übungen und Literatur die mich überzeugt haben und die ich gerne anwende zugänglich machen. Ich möchte Sie an meinen Erfahrungen damit teilhaben lassen. Ich werde das Rad nicht neu erfinden und auch nicht immer den neusten Trend parat haben. Sie erhalten Einblicke in solide, wissenschaftlich basierte Interventionen. Und ich berichte Ihnen auch von möglichen Schwierigkeiten oder Fallstricken.
Ich möchte mit dem Blog mögliche künftige Patienten gewinnen. Auch Kollegen, die mich dann weiterempfehlen und mit denen ich mich weiterhin austauschen kann möchte ich erreichen.
Spannend finde ich es Rückmeldungen zu bekommen, wie andere die Übungen, Anregungen usw. wahrnehmen: Ich möchte über den Blog auch einen Erfahrungsaustausch ermöglichen.
Warum denke ich das ein Blog sich dazu eignet? Das ist keine rationale Entscheidung die ich mit 1., 2. und 3. begründen kann. Ich habe das Gefühl, dass meine Art zu schreiben und zu denken aktuell am besten in diese Form passt. Ich bin ja, wie ich schon sagte, ein Spätzünder in der Onlinewelt. Meine altmodische Seite, die gerne „echte“ Bücher aus Papier liest, ein Bullet Journal führt, schöne Stifte mag und Zeitschriften noch im Laden kauft, fühlt sich von einem Blog angesprochen.
Mal sehen wo die Reise hinführt, und vielleicht begleiten Sie mich ein Stück auf diesen Weg.