Nebelregen
Im Nebelregen den Tag zu beginnen macht keinen Spaß. Durch #8sammeln bekomme ich mit, wie sich meine Stimmung verändert.
1)
Der Wecker klingelt. Ein Auge und ein Ohr aufgemacht. Draußen ist es neblig grau und das Plong,Plong, Plong verrät den Regen.
Oh man, schon wieder ein verregneter Tag.
Da die Fellnase noch friedlich schnorchelt, mein Körper sich noch von einem kleinen Eingriff erholt und ich keine Termine habe, beschliesse ich, mich nochmal in die Decke zu kuscheln.
2)
Irgendwann muss ich mich dann doch dem Tag stellen. Da ich eh gleich nass werde, ziehe ich mich nach dem Zähneputzen direkt an. Die Fellnase in ihren roten Regelmantel gehüllt, noch mal durchatmen und raus.

Normalerweise finde ich beim Rausgehen immer was positives. Heute bin ich genervt. Die Brille voller Tropfen, die Welt verschwommen, den Kopf tief eingezogen. Auch die Fellnase trottet nur so vor sich hin. Sie ist rundrum dreckig, selbst der Schwanz ist schlammbespritzt. Ungeduldig stupst sie ihre Nase an die Tür – sie will ins Trockene. Allerdings muss sie sich noch Pfoten putzen lassen – mag sie nicht.
3)
Jetzt brauch ich was zum aufmuntern. Hmmhmm – also mal schauen was es in meinem Teeadventskalender gibt. Wie passend heute ist Glückstee im Türchen mit der 8. Der Tag kann also nur noch besser werden! Der Tee muss jedoch bis Nachmittags warten.

4)
Trotz Regengrau oder gerade deswegen, gönnen wir uns den Luxus eines Frühstücks beim Bäcker. Eingehüllt von warmen Düften, ein dampfender Cappuchino und frisches Brötchen - ein Gefühl von Zufriedenheit.
Ich habe noch einen Adventskalender vom Schreibzirkel Frankfurt. Heute im achten Türchen ist der Impuls, über das schönste Geschenk was ich bekommen habe oder verschenkt habe zu schreiben. Im Café zu schreiben mit Füller und Notizheft ist eine Erfahrung für alle Sinne – ich mag es und kann für 10 Minuten einfach versinken.

5)
So langsam versöhne ich mich mit dem Tag. Auf dem Parkplatz bringt mich die Spiegelung eines Schattens auf dem nassen Asphalt zum schmunzeln - nasser Schatten.

6)
Das Gute an so einem verregneten Tag in Dezember ist es ohne schlechtes Gewissen gemütlich mit der Felnase auf der Couch zu sitzen. Genüßlich streiche ich über das weiche Fell, den weichen Bauch. Sie liegt mit geschlossenen Augen voller Vetrauen neben mir. Ein Moment völliger Ruhe. Eher selten und ich genieße es.
7)
Den warmen Tee in der Hand, dazu das weiche Licht unserer Glaslampe. Ganz heimelig. Auf einmal beginnt mein Herz schneller zu schlagen und mir wird sehr warm. Kurz bin ich erschrocken. Dann die Idee - es war bestimmt Süßholz im Tee, darauf reagiere ich immer so. Das ist der Nachteil beim Teeadventskalender - ich weiß nicht was im einzelnen Tee drin ist.

8)
Der Kreis des Tages schließt sich, als ich wieder in mein kuscheliges Bett krabble. Die Fellnase schnorchelt wieder und draußen hat es aufgehört zu Regnen.
Heute ist der 8.12.25 und wieder Zeit für #8sammeln die Miniblogparade von Susanne Wagner. Jeden Monat aufs Neue bin ich faziniert, was sich mit so einem kleinen Impuls Richtung Achtsamkeit alles wahrnehmen läßt.